Start des Aktionsbündnis Möckern

Wir wollen das soziale Miteinander im Stadtteil stärken

Als Aktionsbündnis Möckern wollen wir gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern in Möckern das gesellschaftliche Miteinander und das nachbarschaftliche Zusammenleben stärken und bestehende Strukturen ausbauen. Und wir fangen nicht bei Null an. Es gibt bereits einige Angebote und viele gute Ansätze seitens der Stadt, sozialer Träger, der Kirchen und von privaten Akteuren. Nun wollen wir die Bevölkerung und die Akteure vor Ort unterstützen und motivieren, sich zu beteiligen, um das Angebot zu stärken, weiterzuentwickeln und mit neuen kreativen Ansätzen zu bereichern. Ziele sind:

  • das Zusammenleben in guter Nachbarschaft fördern
  • die Beteiligung und Vernetzung von Akteuren und Bewohnern aktivieren
  • qualitätsvolle Aufenthaltsorte im Außenbereich gestalten
  • Bekanntmachen von Angeboten und Ansprechpartnern bei Krisen, Problemen und anderen Notlagen
  • die gesundheitliche Aufklärung für die Menschen in Möckern fördern
  • fehlende Hilfsstrukturen zu entwickeln und bestehende Angebote zu ergänzen
  • (Aus-)Bildungsangebote erweitern, die lokale Bedarfe aufgreifen

Warum Veränderungen nötig sind

Möckern ist ein Stadtteil im Norden Leipzigs und mit seinen 4,8 Quadratkilometern und der Einwohnerzahl von knapp 14.000 Bewohnern ein eher kleiner Stadtteil. Möckern ist eine wichtige Verkehrsader in ost-westlicher Richtung, die durchquerende Georg-Schumann-Straße verbindet Leipzig mit Schkeuditz und Halle.
Aber Möckern ist auch ein Stadtteil sozialer und ökonomischer Benachteiligung. So zeigen sich Auffälligkeiten in Bezug auf Jugendkriminalität, eine erhöhte Schulabgängerquote sowie eine signifikant erhöhte Zahl an Kindern und Jugendlichen aus Hartz-IV-Haushalten. Es kommen häufiger auch minderjährige Eltern vor, die sich vor Einkaufsmärkten, im Wohngebiet oder an öffentlichen Plätzen treffen. Des Weiteren zeigt sich hier auch vermehrt öffentlicher Alkoholkonsum, vornehmlich durch erwachsene Männer. Auch werden viele junge Menschen in Zusammenhang mit Drogenkonsum wahrgenommen.
Dabei war Möckern zum Ende des 19. Jahrhunderts als stadtnaher Wohnort für viele Arbeiter sehr beliebt und erlebte zu dieser Zeit seinen großen Aufschwung. Unser Ziel ist es Möckern wieder attraktiver zu gestalten, Problemlagen offen zu begegnen und mit Hilfsangeboten zu unterstützen.

Gemeinsam werden mit den Bewohnerinnen und Bewohnern, sozialen Einrichtungen, Stadtverwaltung, Gewerbetreibenden und weiteren Engagierten, Ideen und Möglichkeiten entwickelt, die Wohn- und Lebensbedingungen zu verbessern, den Stadtteilbewohnern und benachteiligten Bevölkerungsgruppen Hilfe zur Selbsthilfe zu ermöglichen und die Identifikation mit Möckern zu stärken.

Die nächsten Schritte

1. Befragung – Helfen Sie mit Bevor Lösungsansätze entwickelt werden können, wollen wir ein umfassenderes Bild bestehender Problemlagen und Herausforderungen in Möckern ermitteln. Hierfür werden wir Befragungen im öffentlichen Raum und bei Anwohnern im Stadtteil durchführen. Wir freuen uns auf Ihre Mithilfe! Kommen Sie mit uns ins Gespräch und schildern Sie uns die Problemlagen aber auch Positives aus ihrer Sicht. Denn Sie sind die Experten, die über das Leben in Möckern berichten können.
2. Vernetzung – Wer ist schon aktiv und was wird gemacht Gleichzeitig suchen wir das Gespräch mit den Schulen, sozialen Einrichtungen, Gewerbetreibenden, Wohnungsgesellschaften, Verwaltung und der Bevölkerung, um bestehende Angebote zu erfassen, bekannter zu machen und weiter zu entwickeln. Hierbei sehen wir uns Wegbereiter für Kooperationen und als Unterstützer, um Bedarfe abzudecken, die bislang nicht oder nur wenig abgedeckt werden. Zudem wollen wir Nutzung von Hilfsangeboten und gesellschaftliche Teilhabe von sozial Benachteiligten fördern.
3. Beteiligung – Lösungen entwickeln, Projekte anstoßen Mit verschiedenen Veranstaltungsformaten wollen wir BürgerInnen und Bürger und oben genannte Akteure zusammenbringen, um auf Basis der in der Befragung festgestellten Herausforderungen und Bedarfe die Diskussion über Lösungsansätze anzustoßen. In lockerer Atmosphäre und in Gesprächen auf Augenhöhe sollen die Herausforderungen klar benannt werden und mit Fokus auf den Zielstellungen zur Verbesserung des Zusammenlebens und der Lebensqualität der BewohnerInnen und Bewohner weitergearbeitet werden. Hierbei können gemischte Arbeitsgruppen entstehen, die über einzelne Veranstaltungstage hinaus an der Entwicklung von Lösungsansätzen und Qualifizierung von Projektideen weiterarbeiten.
4. Öffentlichkeitsarbeit – Bleiben Sie auf dem Laufenden Uns ist wichtig, dass Informationen und Wissen transparent und offen kommuniziert werden, dass die mitwirkenden Akteure und Bewohnerinnen und Bewohner stets aktuelle Informationen über neue Entwicklungen erhalten. Denn offene und kurze Wege sind gut für unsere Zusammenarbeit. Gerne können Sie uns Ihre Anregungen und Ideen mitteilen. In der nächsten Zeit werden wir eine Website, Facebookseite sowie Flyer für Sie gestalten, auf denen über Angebote, aktuelle Veranstaltungen und Dokumentation informiert wird. Wir werden Sie darüber informieren, sobald diese verfügbar sind.

Sprechen Sie uns an

Bitte äußern Sie Ihre Wünsche! Wo? In unserem neuen Büro. Das gibt es bereits. Wir nutzen einen Raum im soziokulturellen Zentrum „Anker“ – dort möchten wir mit Bewohnerinnen und Bewohnern, mit Multiplikatoren und den Vereinen arbeiten. Hier ist es erwünscht, Wünsche zu äußern und Ideen einzubringen. Geplant sind Workshops zur Ideenfindung, Zusammentreffen zur Kommunikation untereinander, Treffen zur Organisation von Veranstaltungen, wie z.B. Stadtteilfeste.
Unser Ziel ist es, den Raum und den Rahmen zu schaffen, die Bürgerbeteiligung für die Zukunft zu festigen. Denn die Bürgerinnen und Bürger von Möckern wollen ihr soziales Leben selbst in die Hand nehmen!

Aktionsbündnis Möckern
Renftstraße 1 (bei ANKER e.V.)
01459 Leipzig
Telefon: +49 1520 340 82 63
Präsenzzeiten
Montag bis Donnerstag
11.15 Uhr bis 18.00 Uhr
Termine nach Vereinbarung

Da der Anker noch nicht durchgehend geöffnet ist, haben wir unsere Präsens- und Öffnungszeiten den Gegebenheiten angepasst. Alle Termine vereinbaren wir bisher noch telefonisch und können diese nach Absprache anbieten. Ab Januar werden voraussichtlich feste Öffnungszeiten eingerichtet.

Ansprechpartner

Claudia Richardt, Projektsteuerung cr@freie-wirtschaftsfoerderung.de
Niklas Spiegel, Projektassistenz nsp@freie-wirtschaftfoerderung.de

Unsere Aufgaben sehen wir in der

  • Vernetzung der Institutionen untereinander und Unterstützung des Zusammenwirkens aller lokalen Akteure
  • Förderung der Kommunikation zwischen Bewohnern und Institutionen
  • Förderung des stadtteilübergreifenden Austausches über gute soziale Projekte
  • Entwicklung und Unterstützung von neuen Nachbarschaften
  • Beratung, Unterstützung und Umsetzung von Projektideen mit sozialer Ausrichtung
  • Identifikation von Fortbildungsbedarfen und Initiierung oder Vermittlung von Angeboten
  • Durchführung von Maßnahmen zum Abbau von Konflikten und zur Verbesserung des Stadtbildes
  • Entwicklung von Angeboten zur Gesundheits-Prävention, Förderung von Chancengleichheit und sozialer Teilhabe
  • Förderung der Beteiligung der Bewohnerinnen und Bewohner, der ansässigen UnternehmerInnen und Institutionen (sonstige Akteure) an der sozialen Entwicklung des Quartiers
  • Information von Bewohnerinnen und Bewohnern über die Entwicklung ihres Quartiers
  • Beratung über Fördermöglichkeiten von sozialen Projekten
  • Förderung von bürgerschaftlichem Engagement/ehrenamtlicher Tätigkeit.
Print Friendly, PDF & Email

Mehr Informationen zu: ,,,

Nach oben