Bundesweit wird es in diesem Jahr erstmalig den „Tag der Städtebauförderung“ geben. Am 9. Mai wird dabei der Fokus auf dem Westen der Stadt Leipzig liegen. Unter dem Motto „Stadterneuerung on Tour“ wird es u.a. Rundgänge geben bei denen ganz unterschiedliche Akteure der Stadterneuerung, von Bürgervereinen über Stadtteilinitiativen und Einzelhausbesitzer bis zu Verwaltungsmitarbeitern und Investoren ihre Projekte vorstellen. Diese Akteurskonstellation ist entscheidend für eine erfolgreiche Stadterneuerung. Die Menschen in den Stadtteilen müssen die Entwicklungsziele teilen und bereit sein, ihre Beiträge zu leisten. Die Investition in Kommunikation und Dialog, in Quartiersmanagement und Dialogforen sind unverzichtbare Bestandteile des Fördermitteleinsatzes.

Allein in unsere Stadt flossen zwischen 1991 und 2014 insgesamt 707 Mio. € in Maßnahmen der Stadterneuerung und des Stadtumbaus einschließlich kommunalem Eigenanteil. Wenn man bedenkt, dass jedem Euro Förderung sieben Euro private Mittel folgen, wird deutlich was für ein wichtiger Impuls die Städtebauförderung für die Entwicklung der Stadt war und ist.

In der Wendezeit war es eine durchaus ernst gemeinte Frage, ob Leipzig noch zu retten sei. Das kann man sich heute kaum noch vorstellen. Zwischen den Polen der politischen Wendezeit und der Boomtown Leipzig mit rasantem Bevölkerungswachstum, liegen umfassende Planungen, Konzepte und Projekte. Durch die Förderung konnten viele Investitionen rentierlich werden, die unter anderen Umständen keine Chance gehabt hätten. Diese Flaggschiffprojekte waren Impulsgeber und Zugpferde und führten zu vielen weiteren Investitionen in der Umgebung.

„Wir begrüßen diese Idee des Bundes sehr, sie passt gut in unser Konzept, weil wir in der Stadt diskutieren, wie wir mit dem neuen Wachstum umgehen sollen. Was bedeutet das für die gründerzeitlichen Quartiere, für die Mieten, für Grün und Freiflächen, für Hausprojekte und die Wohnungswirtschaft? Was geschah in der Vergangenheit, was soll fortgesetzt werden, wo sind Veränderungen erforderlich?“ so Karsten Gerkens, Leiter des Amtes für Stadterneuerung und Wohnungsbauförderung der Stadt Leipzig.

Dabei geht es an diesem Tag der Städtebauförderung nicht nur um den Rückblick, sondern vor allem auch um die Projekte für die Zukunft und darum, mit Einzelprojekten der Stadterneuerung den Prozess zu den langfristigen Planungszielen der Stadt darzustellen. Ein Radio-Beitrag des Amtsleiters für Stadterneuerung und Wohnungsbauförderung der Stadt Leipzig, Karsten Gerkens, finden Sie hier: http://www.mdr.de/mdr-figaro/podcast/figaro-trifft/audio1149010.html

Es wird also mit Sicherheit vielfältig, interessant und bunt. Gestartet wird in der Innenstadt und dann geht es mit Bus, Bahn, Fahrrad oder zu Fuß zu unterschiedlichen Stationen im Leipziger Westen. Endpunkt der Tour wird der Lindenauer Hafen sein.

Das genaue Programm in Leipzig finden Sie hier, detaillierte Informationen unter www.leipzig.de/stadterneuerung.

Quelle: Stadt Leipzig, Amt für Stadterneuerung und Wohnungsbauförderung